Nahost-Schülerseminar
Bericht
von Chaliun Erdenebat und Aya Altaia Vom 26.
bis zum 29. August fand ein Nahost-Seminar zur Konfliktsituation zwischen
Israel und Palästina statt. Wir, Schülerinnen der Ernst-Reuter-Sekundarschule,
hatten zusammen mit Schülern der Robert-Jungk-Oberschule die Möglichkeit daran
teilzunehmen. Organisiert wurde das Seminar von unserem UNESCO-Lehrer Andreas
Huth. Besonders fanden wir hierbei, dass das Seminar von einem Palästinenser,
Mohamed Ibrahim, und einem Israeli, Shemi Shabat, moderiert worden ist, sodass
beide Standpunkte vertreten werden konnten. Am ersten
Tag definierten wir den Begriff „Konflikt“ und fanden durch ein Rollenspiel
heraus, wie schnell und impulsiv ein Konflikt letztendlich entstehen kann.
Daraufhin hatte jeder von uns die Chance, über unsere ganz persönlichen
Geschichten zu Konfliktsituationen zu reden, Beeindruckt waren wir vor allem
von der Offenheit mehrerer Teilnehmer. Mitfühlend und interessiert hörten wir
die zahlreichen Geschichten zu Kriegserlebnissen und familiären Konflikten,
dadurch bekam der Begriff „Konflikt“ für uns eine ganz neue Dimension und wir
legten den Grundstein und das Empathiegefühl für den noch folgenden Tag. Am
nächsten Tag ging es um das eigentliche Thema. Uns wurde anhand einer Powerpoint
Präsentation die Geschichte zwischen Israel und Palästina erzählt. Offen gingen
die Moderatoren dabei auf unsere Fragen ein und uns wurden die Komplexität und
der weitreichende geschichtliche Hintergrund dieses Konflikts immer näher
bewusst. Anschließend gab es ein weiteres Rollenspiel, und eines meiner
persönlichen Highlights des Seminars war die Durchführung einer UN-Ratssitzung,
wobei wir selbst die Teilnehmer waren. Als Vorsitzende der UN sowie
Staatsoberhäupter von Palästina und Israel sowie Deutschland, den USA und auch
dem Iran hatten wir die Aufgabe, unsere Interessen in Bezug auf die
Auseinandersetzung zu vertreten. Wir sollten Bündnisse eingehen, Beziehungen
pflegen und vor allem unsere Stellung in der Weltpolitik repräsentieren. Zum
Schluss hin kamen sogar zu einem umsetzbaren und humanen Ergebnis. Den
letzten Tag verbrachten wir in der Robert-Jungk-Oberschule, wo wir uns unter
anderem eine Ausstellung mit Bildern aus Palästina von Iran Bonegg ansahen und
das Seminar auswerteten. Unsere Erwartungen wurden nicht nur gehalten, sondern
immens übertroffen. Die Mischung aus politischen Fakten und persönlichen
Geschichten fanden wir besonders gelungen. Beteiligte
am Workshop: Aya Altaia, Chaliun Erdenebat, Didem Güven, Sarah Tüchters, Karina
Schankoeva, Susan Rahem, Adle Bayram |
Termine - 1. Schulhalbjahr 2014/15
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